Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+

Im Rahmen der Umsetzung der Biodiversitätskonvention der UN hat auch Österreich eine nationale Biodiversitätsstrategie erarbeitet. Ziel ist u.a. die Einbindung des Erhalts und der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität in Strategien, Pläne und Politiken von anderen Bereichen, wie z. B. der Raumplanung. In 5 Handlungsfeldern, 12 Zielen und 120 Maßnahmen wird eine Orientierung für alle relevanten Akteur_innen wie Bund, Länder, Gemeinden, NGOs und weitere relevante Stakeholder zur gemeinsamen Zielerreichung vorgegeben.

HANDLUNGSFELD 1 - Biodiversität kennen und anerkennen

Handlungsfeld 1 legt den Fokus auf die Vertiefung und die Verbreitung des Wissens um die Bedeutung der Biodiversität sowie auf die verstärkte Berücksichtigung dieser Kenntnisse und Daten bei politischen Entscheidungen.

HANDLUNGSFELD 2 - Biodiversität nachhaltig nutzen

Handlungsfeld 2 setzt den Schwerpunkt in der nachhaltigen Nutzung der Umweltressourcen und damit der Biodiversität, also v.a. in Land- und Forstwirtschaft und hinsichtlich des Wildtier- und Fischbestands. Auch das Erfordernis nach einer stärkeren Verknüpfung von Tourismus und Biodiversitätszielen wird betont.

HANDLUNGSFELD 3 - Biodiversitätsbelastungen reduzieren

Handlungsfeld 3 rückt darüber hinaus mögliche Belastungen für die Biodiversität in den Vordergrund, wie die Energieversorgung mit nachwachsenden Ressourcen, die vielfältigen Schadstoffeinträge, invasive gebietsfremde Arten oder auch rechtliche Bestimmungen oder monetäre Anreize.

HANDLUNGSFELD 4 - Biodiversität erhalten und entwickeln

Handlungsfeld 4 betrifft die Erhaltung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen und stellt damit Verknüpfungen mit Maßnahmen im Klimaschutz oder mit Bereichen wie Raumordnung, Verkehr und Mobilität her.

HANDLUNGSFELD 5 - Biodiversität weltweit sichern

Handlungsfeld 5 setzt die österreichischen Maßnahmen in Bezug zu internationalen Zielvorgaben und Strategien.

Neben der Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+ gibt es natürlich zahlreiche weitere Gesetze und politische Rahmenbedingungen, die mehr oder weniger direkt und indirekt die Biodiversität in Österreich beeinflussen, wie z. B. die Naturschutzgesetze der einzelnen Bundesländer, oder Raumordnungsgesetze sowie Klima- und Energiestrategien, aber auch Verbote für den Einsatz von Pestiziden oder Subventionen für biologische Landwirtschaft.